Himmelsglobus

Donald Trump ist nicht zu fassen

img_5052Eine Warnung vorweg: Als Astrologin habe ich es nicht leicht. Natürlich habe ich Sympathien und Hassgefühle, aber wenn ich mich über ein Horoskop beuge, empfinde ich Sorge oder Bewunderung und zwar angesichts von Konstellationen. Es kann sogar sein, daß meine Analyse freundlich ausfällt. Die Komplexität eines Horoskops erzwingt eine gewisse Nüchternheit. Die, die von Donald Trump schockiert sind, und das ist die halbe Welt, mögen mir es nachsehen, wenn ich in seinem Horoskop noch mehr lesen kann, als nur abscheuliches.

Die Sonne von Donald Trump steht im Zwilling im zehnten Haus. Der Planetenherrscher des Zwillings ist Merkur, der Gott der Diebe und der Händler, wie es ein altes astrologisches Klischee weiß. Dieses Zeichen ist wißbegierig, schlagfertig und witzig. Donald Trump zwitschert ja auch gerne und ausgiebig. Und es ist unberechenbar. Diese Eigenschaft leitet sich von der griechischen Legende ab. Sie erzählt  von dem sterblichen Kastor und dem unsterblichen Pullox. Wie das zustande kam, überlassen wir jetzt mal den wirren Zeugungsgeschichten, an denen auch immer Zeus seinen Anteil hat. Die beiden Brüdern jedenfalls waren unzertrennlich. Als Kastor starb, bat Pullox seinen Vater Zeus, ebenfalls sterben zu dürfen. Zeus bot ihm an, einen Tag mit Kastor unter der Erde zu sein und einen Tag zusammen mit ihm im Olymp zu verbringen. Ein weiser Kompromiss, so scheint es. Wir haben also die Zwillinge einmal in der Unterwelt, einmal im Olymp. Das Problem dabei ist, daß wir nie wissen,an welchem Tag sie unten oder oben hausen. Sie haben Teil an Licht und Schatten, an Himmel und Unterwelt. Oft hat man den Eindruck, daß manche Zwillinge es selber nicht wissen, wo sie gerade sind. Wenn der Mond  von Natur aus launisch ist, dann ist es der Zwilling mit gutem Recht, mal ist er liebenswürdig und umgänglich, dann ist er im Olymp, mal ungerecht und bös und traurig,  dann ist er in der Unterwelt.

Der Zwilling ist auch berüchtigt für seine Schamlosigkeit. Die hat Trump im Wahlkampf voll ausgespielt.  Das fiel ihm umso leichter, als sein feuriger Schützemond erst redet und dann denkt. War sein Wahlkampf nun populistisches Kalkül oder Instinkt? Der Mann tritt betont männlich auf. Viele finden seine Virilität und sein Machogehabe zum Kotzen. Sein Aszendent, der Ort im Horoskop, der für seinen Auftritt verantwortlich ist, liegt im Löwen, der sich sowieso gerne königlich gebärdet. Der Löwe liebt den überbordenden Luxus, mit Geschmack hat das wenig zu tun. Man kann sich vorstellen, daß Trump der Anblick seiner goldenen Wasserhähne jeden Morgen im Bad ein geradezu physisches Bedürnis ist. Zu allem Überfluss steht auch noch der Mars auf dem Aszendenten. Nun kann ein sublimierter Mars durchaus analytische Fähigkeiten entwickeln. Aber er bleibt der Gott des Krieges, der Zerstörung, der schieren Energie. Und er ist der Gott des Anfangs. Nun, dieser Mars ist auch bei Trump kein intellektueller Typ. Er kann beträchtliche Agressionen entwickeln. Außerdem hat er mit diesem Mars das unerschütterliche Gefühl, ein Führer zu sein. Kameraden aus West Point bestätigen seine Rauflust und seine Arroganz. Wir Astrologen denken auch immer daran,wie man einen solch starken Mars hätte anders ausleben können. Wahrscheinlich wäre uns wohler gewesen, er wäre Schönheitschiurg geworden.

Aber sehen wir uns nochmal seine Sonne an. Sie steht im zehnten Haus in Konjunktion mit dem Uranus, und es hängt ein wunderschöner Jupiter daran. Wenn man mir das Horoskop vor zwanzig Jahren gezeigt hätte von dem Bauunternehmer Trump, hätte ich ihm gesagt, mein Lieber, Sie sind zu Höherem berufen. Und genau das hat er sich mit dieser Konstellation natürlich auch gesagt. Der glänzende Jupiter steht im zweiten Haus, das ist gut für Amerika. Das Revier wird schön gefügt, ein ehrliches Anliegen von Donald Trump. Er ist kein Revierverletzer wie Wladimir Putin, der seinen Mars im zweiten Haus hat. Dieses sorgt auch für den persönlichen Wohlstand. Aber in dem zweiten Haus von Donald Trump steht auch der Neptun, das ist schlecht für ihn, aber auch für Amerika. Neptun, der Gott der Meere löst den festen Bestand auf, er ist der Landräuber.Und das zweite Haus ist nun mal per se bodenständig, da können Überschwemmungen schon lästig sein. Aber da, wo der Neptun steht, zeigen sich auch die verborgenen Ängste eines Nativen. Vielleicht ist die Urangst von Trump, überschwemmt zu werden. Deshalb auch die fixe Idee mit der Mauer, die ja eher ein Damm sein soll. Vielleicht will er ja die USA in eine Arche Noah verwandeln.Der Mann, der viel Geld gemacht hat, hat auch viel verloren und er hat auch schon manche Pleite hingelegt. Man hat den Eindruck, er könne nicht sehr gut mit Geld umgehen. Der Jupiter dort ist leider auch ein Verschwender. Und auch das ist nicht gut für Amerika.

Trump fühlt sich zwar berufen, ist aber kein politischer Mensch. Er hätte bei seiner Talkshow bleiben sollen, wäre beliebt gewesen, was seiner Löweneitelkeit geschmeichelt hätte, und die, die nur den Kotzbrocken in ihm sehen, hätten ihn aus dem Wege gehen können. Aber einen Zwilling kann man einfangen. Er lernt gerne und sein Leben lang. Bei dem ersten Gespräch mit dem Löwen Barack Obama schnurrte er ja schon wie ein Kätzchen. Für mich schien er tief beeindruckt zu sein von der Eleganz und der Souveränität des noch amtierenden Präsidenten. Übrigens ist Amerika schon einmal von einem Zwillingspräsidenten regiert worden. Der brachte die Welt an den Rand eines Atomkrieges, was seinem Ruf bis heute nicht geschadet hat. Es war John F.Kennedy.

This entry was published on November 12, 2016 at 6:17 pm and is filed under Sternzeichen, Uncategorized. Bookmark the permalink. Follow any comments here with the RSS feed for this post.

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